500 Gäste fieberten gestern Abend im Waitzinger Keller der Verleihung des alljährlichen Wirtschaftspreises entgegen. Die Gewinner hätten dabei nicht unterschiedlicher sein können. Ein Unternehmen dürfte allen bekannt sein.
Klaus-Dieter Graf von Moltke und Alexander Schmid, Aufsichtsratsvorsitzender und Geschäftsführer der SMG, hatten geladen und die Gäste kamen reichlich. Der Theatersaal des Waitzinger Kellers war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Wirtschaftsempfang ist der jährliche Treffpunkt für die Unternehmer der Region. Ein bisschen darf man sich selbst feiern, ein bisschen auf die Schultern klopfen. Viel ist in den vergangenen Jahren erreicht worden, viel hat man noch vor.
Am gestrigen Abend wollte man vor allem drei Dinge: Networken, einen spannenden Vortrag hören und erfahren, wer den Wirtschaftspreis 2016 erhält. Zum Networken gab es vor und nach den Reden und der Preisübergabe bei Sekt, Bier und ordentlichen Schmankerln reichlich Gelegenheit. Den unterhaltsamen und lehrreichen Vortrag hielt Dr. Wolfram Weimervon der Weimer Mediagroup GmbH und ehemaliger Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“ über den Einfluss der Medien auf das Verhalten von Politikern.
In den Begrüßungsworten von Graf von Moltke wie auch in der Rede von Landrat Wolfgang Rzehak wurde deutlich wie eng und respektvoll Politik und Wirtschaft Hand in Hand arbeiten. Auch wenn man in unterschiedlichen Lagern stehe, vereint der Wunsch die Region nachhaltig mitzugestalten und ein qualitatives Wachstum zu schaffen. Rzehak betonte, dass er einfach „Danke“ sagen wolle, für die vertrauensvolle, konstruktive Zusammenarbeit. Weiter meint er:
Politik kann auch mal den Rat der Wirtschaft annehmen.
Manchmal müsse man zur Wirtschaftsförderung auch mal Opfer bringen, wie kürzlich im Falle Sixtus. Dabei hat man für die Firmenerweiterung Naturschutzgebiet zu Baugebiet erklärt. „Aber,“ so Rzehak weiter, „lieber für ein renommiertes Traditionsunternehmen, als für den zehnten Discounter.“
Hotel-Klinik und Web-Designer, Laptop und Lederhose
Der Höhepunkt war eindeutig die Vergabe des Wirtschaftspreises der Region, der bereits seit 2009 verliehen wird. Dazu konnten sich Unternehmen selbst bewerben, sie konnten aber auch von den Bürgermeistern der Gemeinden oder anderen Unternehmern vorgestellt werden.
Seit diesem Jahr gibt es auch formelle Vergabekriterien, in denen unter anderem festgelegt ist, dass maximal zwei Unternehmen den Preis überreicht bekommen. Es gibt dabei keinen ersten oder zweiten Platz. Beide Preise sind gleichwertig, zumal sie nicht mit einem Geldpreis, sondern mit einer Urkunde und einer hübschen Skulptur verknüpft sind.
Die Auswahl trifft der Aufsichtsrat nach bestimmten Gesichtspunkten: Dabei geht es um die soziale Verantwortung der Unternehmen gegenüber den Arbeitnehmern genauso wie um ökologische Ziele. Innovative Geschäftsmodelle und Produkte können genauso honoriert werden, wie Ausdauer in einem hart umkämpften Markt. Startups und Traditionsunternehmen können sich gleichermaßen als Wirtschaftspreisgewinner eignen.
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